Wie lernt eine ängstliche Katze zu vertrauen

Warum hat meine Katze Angst?

Angst hat viele Facetten, denn sie hat genauso viele Auslöser. Von Unsicherheit bis hin zu Panik, kann alles zutreffen und diese Gefühle zu verbreiten ist bei Katzen manchmal ziemlich leicht. Katzen, die in der Vergangenheit selbstbewusst waren, können aufgrund bestimmter Ereignisse ängstlich werden. Für uns scheint es oft so, als wäre nichts Großes passiert – für ein Kätzchen könnte es jedoch das Ende der Welt bedeuten. Um deiner ängstlichen Katze helfen zu können, muss man die Ursache analysieren: Was hätte die Angst auslösen können? Oft ist es nicht einfach zu erkennen, was der Auslöser ist oder war. Vielleicht hat die Katze eine schlechte Erfahrung gemacht und befürchtet, dass sie erneut auftritt.

Angst durch negative Erfahrung

Man kennt das selber. Es gab einmal eine negative Erfahrung und man ist dem gleich negativer eingestellt. Wer einmal ins Feuer fässt, tut dies kein zweites Mal. Genauso ist es auch bei Katzen, daher sollte man sich selbst genau überlegen, wie man mit der Katze umgeht. Man weiß auch nie, was die Katze vor einem alles schon erlebt hat und vielleicht schon vor geschädigt ist. Angst ist ein biologisches Prinzip zur Selbsterhaltung, das der Katze sagt:

„Vermeide Gefahr und Schmerz um jeden Preis. Ich habe nur dieses Leben und ich mus dafür Sorge tragen, meine Spezies zu erhalten. “

Und weil Katzen, ihrem Instinkt vertrauen, sind sie klug, aber entsprechend auch ängstlicher, da sie eine Situation erst genau beurteilen, wenn es die Zeit hergibt. Hat eine Katze keine Zeit ist meist der erste Weg die Flucht.

Negative Erfahrung mit Menschen

Katzen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, können sehr misstrauisch sein. Manche Katze hat draußen oder auch zuhause eine gewisse Aggression erlebt. Viele Katzenhalter fragen sich nie, wie ein artgerechter Umgang mit ihrer Katze aussehen sollte, eine böswillige Absicht steckt eher selten dahinter, viele wissen es einfach nicht besser.

Was manche Katzen ertragen müssen oder mussten, ist nicht selten ein trauriger Lebensabschnitt und übertrifft manchmal unsere schlimmsten Vorstellungen. Es ist ein Wunder, dass Katzen tatsächlich lernen können, Menschen wieder zu vertrauen, indem sie viel Liebe und Geduld erfahren.

Schlechte Erfahrung mit Tierärzten

„Oh, wenn ich doch nur unsichtbar werden könnte …“, dachte sich so manche Katze bei einem Besuch beim Tierarzt. „Zuerst stopfen sie mich in einen winzigen Korb, in dem ich mich nicht einmal umdrehen kann, dann ziehen sie mich grob wieder raus und mein Körper wird überall in einem hell erleuchteten Raum untersucht. Und das alles vor völlig fremden Augen! Und dann gibt es diesen schrecklichen Geruch! Ein Geruch von Angst und Schmerz – hier quälen sie dich – vielleicht wird es wirklich schmerzhaft enden? Oder muss ich wieder hier bleiben? In einem so kalten Verlies mit nur Essen und Wasser. Das letzte Mal war es schrecklich! – Weck mich einfach, wenn es vorbei ist! “ Egal wie man es macht, ein Termin beim Tierarzt ist immer ein mehr oder weniger grausames Erlebnis.

Katzen können durch viele Faktoren Angst haben

Im Grund genommen, können Katzen durch sehr viele Dinge Angst haben zum Bespiel auch durch:

Ungewohnte Umgebung
Stressige Autofahrten
Fremde Tiere
Laute Geräusche (Staubsauger ist das beste Bespiel)
Fremde Gerüche
Viele Menschen

Man sollte also mit Bedacht mit einer Katze umgehen und sich mal in ihre Lage versetzen um dem Problem der Angst auf die Spur zu kommen.

Eingewöhnung

Es wichtig die Katzen nicht zu etwas zu zwingen. Sie hassen es, genauso wie wir Menschen, in die Enge getrieben zu werden. Laut zu werden oder sich vor ihnen aufzubäumen ist für die ohnehin schon angespannte Situation auch nicht förderlich. Es gilt hier wirklich Ruhe zu bewahren, sich klein zu machen und der Katze zu verstehen geben, dass man ihr nichts Böses will. Es ist wie ein kleines verängstigtes Kind, man sollte sehr vorsichtig sein. Die Katze sollte auch die Umgebung kennen und sich bereits Verstecke gesichert haben, bevor die Katze sich mit den Menschen, die zur Wohnung gehören, auseinandersetzt

Ausreichend Freiraum und Möglichkeiten zum Verstecken

Eine ängstliche Katze will sich auch zurückziehen können und die Ruhe genießen. Grade wenn Katzen stark gestresst sind, reagieren sie mit Agression und Flucht. Sie brauchen einen Ruheort, wo sie sich sicher und geborgen fühlen. Durch Zufluchtsorte für die Katze, entspannt man die Situation und man kann später wieder angenehm aufeinander treffen. An solchen Zufluchtsorten für die Katze, kann sie dann auch ruhig schlafen und nur für sich sein. Am liebsten haben sie erhöhte Positionen.

Gönne deiner Katze genug Ruhe

Auch Katzen brauchen mal Zeit für sich. Ich weiß wie verlockend es ist, alle 5 Minuten nach der Katze zu sehen um sich mit ihr zu beschäftigen. Grade bei der Eingewöhnung der Katze ist es wichtig ihr so viel Zeit für sich zu geben wie sie braucht. Erst nach einer gewissen Zeit, traut sich eine Katze eine Erkundungstour zu. Sie sollte zumindest ihren Raum komplett für sich allein haben und die Geräusche sollten auf einem moderaten Minimum sein um sie nicht zu verschrecken.

Unnötigen Stress der Katze vermeiden

Früher oder später muss eine Katze mal etwas essen oder auf die Toilette. Beide Sachen sollten der Katze nach Möglichkeit so zugänglich sein, dass sie nicht unbedingt den Raum wechseln oder an Menschen vorbei laufen muss. Man kann der Katze auch eine Spur aus Leckerlis legen damit sie mehr in Versuchung kommt, aus ihrer Ecke zu kommen. Auch andere Katzen sollten einen gewissen Abstand zur ängstlichen Katze haben.

Ängstliche Katze an ihre neue Umgebung gewöhnen

Zeit für kleine Änderungen

Wenn man der Meinung ist, dass die ängstilche Katze lockerer ist ( wer sich nicht sicher ist kann hier nachlesen: Katzenverhalten & Arztbesuch), dann kann man nun ein paar neue Geräusche (Fernseher, Kinder oder Musik) und ein paar neue Gerüche ins Spiel bringen. Es hilft, wenn man in das Zimmer getragene Wäsche legt und auch schon den Duft der anderen Haustiere, falls vorhanden, in den Raum bringt. Die ängstliche Katze sollte die Gerüche und Geräusche eine Zeit lang studieren und verinnerlichen, damit sie keinen Schreck bekommt, den Rest der Wohnung zu begutachten.

Kontakt mit ihrem Umfeld

Die Katze ist nun bereit deine Stimme zu hören. Ein bisschen auf sie einreden und der Katzenname sollte natürlich auch öfter fallen. Andere Haustiere in der Wohnung können am Türspalt schnuppern. Fühlt die ängstliche Katze sich unwohl schraubt man das Ganze wieder etwas runter.

Die Katze gibt das Tempo vor

Nicht man selber geht auf die Katze zu, sondern man wartet geduldig bis die Katze die nächsten Schritte macht. Merkt man, dass die Möglichkeit einer Annäherung besteht, dann kann man versuchen den Prozess mit Leckerlis zu unterstützen. Man kann der Katze auch vorsichtig ein kleines Spielzeug hinwerfen. Wenn das klappt, dann könnte man schon einen ersten Streichelversuch starten.

Alternative Hilfen für eine ängstliche Katze

Wenn nun trotz Geduld und Anstrengung nichts geholfen hat oder sie Entwicklung feststeckt, dann kann man auch etwas Spiritualität in die Wohnung lassen.

Die folgenden Globoli wirken auf die meisten Katzen beruhigend und wirken negativen Gemütszuständen entgegen:

Katze Bachblüten Globuli bei ängstlichen Katzen

Wenn die Katze sehr ängstlich ist, dann helfen diese Globuli wunderbar sie zu besänftigen. Viele Katzenhalter schwören auf die Wirkung von Bachblüten bei Katzen und sorgen für eine ausgeglichene ruhige Katze.

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Katzen reagieren wohlgesonnen auf gewisse Gerüche bzw. Geschmäcker und können so etwas aus ihrer eingefahrenen Psyche gelockt werden:

Bei gestressten Katzen: Cherry Plum-Kirschpflaume | Impatiens-Springkraut | Oak-Eiche | Scleranthus-einjähriges Knäuel

Für einen Notfall, gibt es noch ein Mischung aus 5 Bachblüten, bestehend aus Cherry Plum, Clematis, Impatiens, Rock Rose und Star of Bethlehem. Die Mischung soll bei Ausnahmezuständen helfen.

Die Tropfen verdünnt man in 30 Milliliter stillem Wasser. Eine junge Katze bekommt 2-3 Tropfen und eine erwachsene 4 Tropfen. Die Flüssigkeit darf den Katzen 4 Mal am Tag gegeben werden.

Die Information beruht auf der Seite der Katzennothilfe. Für nähere Information bitte ebenfalls dort nachlesen.

Es gibt auch noch Pheromone, die eine Katze sozialer machen (nennt sich F4-Fraktion) und welche, die der Katze ein wohlendes Gefühl geben (nennt sich F3-Fraktion

Ein Tierarzt oder Katzenpsychologe

Wenn das alles nicht hilft, dann bleibt wohl oder übel nur der Weg zu einem Tierarzt oder Katzenpsychologen. Es muss sichergestellt werden, dass mit der Katze körperlich alles in Ordnung ist und es können auch entsprechende Tests durchgeführt werden um der Ursache auf den Zahn zu fühlen. Ein Katzenpsychologe kann sich dann speziell um das Verhalten der ängstlichen Katze kümmern und analysieren, was zu tun ist.

Ein erfolgreiches Zusammenleben zwischen Katze und Mensch

Hat man sich geduldig durch die ganzen Punkte durch gearbeitet, hat man alles getan um es der Katze so angenehm und wohnlich wie möglich zu machen. Wenn es bis hierhin geschafft hat, hat man alles in seiner Macht stehende getan um der ängstlichen Katze das größte familiäre Gefühl zu geben.

Wenn die Katze dennoch ängstlich ist, kann man noch experimentieren, wie man die Katze behandelt und sich in ihrer Gegenwart verhält. Ist man irgendwann der Meinung nichts mehr tun zu können, muss man sich leider die Frage stellen, ob das Zuhause das richtige für die ängstliche Katze ist.